Wiener Handel braucht Klarheit, dass 2G-Aus auch in Wien gilt, um Arbeitsalltag der Beschäftigten zu erleichtern und Jobs zu retten.

Am Samstag hat die Bundesregierung das Ende der 2G-Regel im heimischen Non-Food-Handel ab 12. Februar verkündet. Dieser längst überfällige Schritt hat nicht nur bei den Betrieben, sondern auch bei den Beschäftigten für Erleichterung gesorgt. Nach wie vor gehören Auseinandersetzungen mit aggressiven Kund:innen für viele Angestellte leider zum Arbeitsalltag, Beschimpfungen und Beleidigungen stehen auf der Tagesordnung. Diese enorme psychologische Belastung ist nicht mehr tragbar.

Die Lage ist angespannt. Seit mehr als 11 Wochen müssen wir ein Viertel der Bevölkerung vom nicht-lebensnotwendigen Handel aussperren und unsere Kundschaft kontrollieren, obwohl unzählige wissenschaftliche Expertisen und Studien belegen, dass der Handel kein Corona-Hotspot ist. Die unmittelbaren Auswirkungen von 2G auf die Kundenfrequenz sind verheerend und gefährden Jobs.

Rainer Will Handelsverband

„Alleine im Wiener Handel gehen wir seit Pandemiebeginn von mehr als 3.000 Schließungen aus. Die langfristigen Auswirkungen sind hier noch gar nicht einbezogen. Sie entstehen dadurch, dass viele ungeimpfte Kundinnen und Kunden dem Handel die Schuld an der 2G-Regel und den Kontrollen in den Geschäften geben und nur noch bei Amazon & Co kaufen, was wiederum für den Sozialstaat Österreich fatal ist. Die Umsatzausfälle sind enorm, denn auch geimpfte und genesene Menschen bleiben fern, da man sich Spontankäufe einfach nicht mehr antun“, sagt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will. „Es muss jetzt den Beschäftigten eine Perspektive gegeben werden. Daher appellieren wir an den Wiener Bürgermeister: Retten Sie Jobs und geben Sie den Angestellten eine Perspektive indem Sie klarstellen, dass 2G im Handel ausläuft. Besser heute als morgen.“

2G kostet Wiener Geschäfte 73 Mio. € pro Woche, tausende Jobs & zehntausende Kunden.
2G im Handel ist nicht nur virologisch sinnlos, da in den Geschäften durchgängig die FFP2-Maske getragen wird, es gefährdet auch tausende Jobs im heimischen Handel. Derzeit verlieren die betroffenen Händler:innen bundesweit bis zu 350 Millionen Euro Umsatz pro Woche, allein in Wien sind es 73 Millionen Euro wöchentlich.

„Wir ersuchen Michael Ludwig, sein Versprechen einer ‚evidenzbasierten‘ Entscheidung einzuhalten und keinen Wiener Sonderweg im Handel einzuschlagen. Wissenschaftliche Studien bestätigen ebenso wie der deutsche Virologe Christian Drosten und der österreichische Umweltmediziner Hans-Peter Hutter, dass der Einkauf mit FFP2-Maske sicher ist. Ein Beibehalten der 2G-Regel in der Bundeshauptstadt wäre weder virologisch noch wirtschaftlich begründbar. Mit dem 2G-Aus würde der Bürgermeister den Wiener Angestellten im Handel den Arbeitsalltag normalisieren und damit wesentlich verbessern, da sie nicht mehr Polizei spielen müssen“, so Handelssprecher Will.

Internationaler Vergleich macht sicher: 2G im Handel europaweit kaum vorhanden.
Während Wien noch über eine Beibehaltung der strengen Corona-Regeln diskutiert, heben viele andere Länder ihre Restriktionen sukzessive auf. In Dänemark endet bereits heute das Pandemie-Regime, sowohl die Maskenpflicht als auch Impfnachweise gehören dort nicht länger zum Alltag. Großbritannien setzt ebenfalls auf breitflächige Öffnungen und hat zuletzt die geplante Impfpflicht für medizinisches Personal zurückgezogen. Südafrika wiederum hat angesichts der mittlerweile abgeebbten vierten Infektionswelle die meisten seiner Corona-Maßnahmen aufgehoben. Selbst im Corona-Musterland Finnland sollen im Laufe des Februars alle Corona-Beschränkungen aufgehoben werden. Auch Deutschland ist uns einen Schritt voraus. Dort wurde die 2G-Regel im Handel in Bayern, Niedersachsen, dem Saarland und Baden-Württemberg bereits von den Gerichten gekippt.

Rückfragen & Kontakt:
Handelsverband
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Pressesprecher
Tel.: +43 (1) 406 22 36 – 77
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Communications Managerin
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julia.gerber@handelsverband.at
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