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Inventur im Wandel: Drohne ermöglicht vollautomatische Bestandsaufnahme in der Nacht

Zeit ist Geld. Das gilt auch für Logistiker: Die digitale Transformation im Lagermanagement ist in vollem Gange: Die Abläufe im Lager werden vereinfacht, die Transportzeiten verringert, Mitarbeitende spürbar entlastet. Der Logistikspezialdienstleister Simon Hegele und das IT-Unternehmen doks. innovation lassen dabei in einem Vorzeigeprojekt sogar nachts die Drohnen das Lager organisieren.

Wenn Lager überquellen, Waren nicht gefunden werden, Lastwagen zu lange Wartezeiten haben und etwa in den Stau geraten, – dann stimmt etwas nicht mit den Lagerabläufen. Auch heute noch sind viele Abläufe nicht ausreichend digitalisiert.

Bildquelle: pixabay.com

Unübersichtliche Logistik kostet Unternehmen eine Menge Geld

Dabei lohnt sich ein digitalisiertes Lager für fast jedes Unternehmen. Unübersichtliche und ungenaue Logistik ist ein großer Kostenfaktor. Wer sein Lager analog führt, kennt das große Bestandsrisiko: Je mehr Bestände vorhanden sind, desto höher die Lagerkosten. Bei analoger Lagerverwaltung sind hohe Lagerbestände häufig, weil man keine Engpässe riskieren möchte und auf Nachfrageschwankungen nur langsam reagieren kann.

Ob Einlagerung, Kommissionieren, Auszeichnen oder Inventur: Im analogen Lager gibt es viel Arbeit, die mit digitalen Helfern schneller und günstiger zu erledigen ist als mit knapper werdenden menschlichen Kräften.

KI-Unterstützung für bessere Lagerlogistik

All das sind handfeste Argumente für einen verstärkten Ausbau der Digitalisierung bei der Organisation von Lagern. Genau dieser Mission hat sich das Spezialunternehmen doks. innovation verschrieben: Gegründet 2017 in Dortmund im Umfeld des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML, beschleunigt doks. innovation mit seinen Lösungen für die Intralogistik die Digitalisierung von Bestandserfassungs- und Inventurprozessen sowie das Stammdatenmanagement.

Seit 2018 entwickelt das IT-Unternehmern am Hauptsitz in Kassel Lösungen für Logistik- und Industrieunternehmen, die zur Automatisierung und Digitalisierung der Lager- und Bestandserfassungsprozesse beitragen und einen digitalen Zwilling abbilden. Die Lösungen basieren auf jahrelanger Forschung und Entwicklung: Sie vereinen Machine und Deep Learning, künstliche Intelligenz sowie innovative Automatisierungsansätze.

Zusammen mit dem Logistikunternehmen Simon Hegele hat doks. innovation jetzt ein spannendes Pilotprojekt gestartet. Frei nach dem Unternehmensmotto des 1920 gegründeten Unternehmens Simon Hegele mit heute 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an rund 50 Standorten weltweit: „Logistik weitergedacht“.

Wenn die Menschen schlafen, steigt die Drohne auf

Dabei übernimmt die Drohne Nachts das Sagen im Lager, wenn die große Zahl der Beschäftigten im Bett liegt. Sie steigt in den turmhohen Hochregallagern auf, ohne die Betriebsabläufe zu stören. Bei absoluter Dunkelheit im Lager fliegt die Drohne Palette für Palette, Box für Box ab und prüft den Lagerbestand. Die übermittelte Datenqualität liegt mittlerweile bei mehr als 99 Prozent. Mit anderen Worten: volle Transparenz. Jederzeit ist damit klar, wo sich was befindet oder welche Waren fehlen. Diese Informationen machen den Mitarbeitenden und Kunden von Simon Hegele die tägliche Arbeit wesentlich leichter.

Label-Erkennung aus mehr als acht Metern

Die autonome Drohne bewegt sich mithilfe von Sensoren durch das Lager und erfasst während des Flugs mit Kameras die Barcode-Etiketten.

Dank der Drohnen-Technik werden Inventuren zum technischen Kinderspiel. Jeder Lagerleiter weiß, wie viel Aufwand und Ressourcen für eine analoge Inventur nötig sind. Wer eine sorgfältige Bestandskontrolle durchführen möchte, steht deshalb vor vielen Herausforderungen: Vor allem die Planung der Inventur ist zeitaufwendig; häufig muss das Lager sogar für ein paar Tage schließen, um Mitarbeiter in den Zählprozess einer Vollinventur einzubinden.

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